Modell: Formen von Maßnahmen und Vereinbarungen:
Problematische Beschlüsse.
Es besteht stets das Risiko, dass Beschlüsse gefasst werden, die
ohne Konsequenzen bleiben (werden, müssen) oder die von vornherein
keinerlei oder nur sehr geringe Chancen haben, ausgeführt werden zu
können. Häufig dreht es sich dabei um:
- Entscheidungen ohne ausreichende Vollmacht,
- Appelle ("Wir appellieren an..."),
- (politische oder moralische) Forderungen ("Wir fordern
von.."),
- Bekenntnisse ("Wir sind für...", "Wir setzen uns ein,
für..."),
- Vorstellungen, etwas erzwingen zu wollen oder zu können
("Wir werden zeigen, dass...", "Wir werden XY dazu zwingen,
dass..."
- Grundsatzerklärungen ("Bei uns sind alle ....",
Solche Beschlüsse lenken oft von dem tatsächlich Machbaren ab,
das dann auch nicht getan wird bzw. nicht geschehen kann, weil es
nicht erkannt bzw. beschlossen wurde. Die Problematik der Beschlüsse
zeigt sich z.B. wie folgt:
- Es ist schwierig, dafür oder dagegen das Beschlossene zu
sein, weil unklar ist oder bleibt, was "es" tatsächlich ist.
- Es sind keine oder nur diffuse oder schwammige Kriterien zu
finden, wonach festgestellt werden könnte, wann die Beschlüsse
eine Wirkung erreicht hätten.
- Es erfolgt keinerlei Handeln oder es bleibt unklar, ob etwas
zu tun oder künftig zu unterlassen ist.
- Es ist leicht möglich, aus den Beschlüssen eine Bestätigung
des bisherigen Verhaltens, der bisherigen Haltungen oder
Organisation abzuleiten, d.h. die Legitimation, sich nicht
entwickeln oder etwas verändern zu sollen.